Ehemaliger Eddigehäuser Pastor wurde zum Kirchenpräsidenten gewählt
Neuer Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche wird
Martin Heimbucher. Die Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche
wählte den 57-jährigen Theologen am Freitagnachmittag (21. Juni) auf
ihrer Tagung in Emden. Heimbucher wird damit Nachfolger des amtierenden
Kirchenpräsidenten Jann Schmidt, der im Oktober in den Ruhestand geht.
Heimbucher wird sein Amt voraussichtlich am 1. November in Leer
antreten.
Der 57-jährige promovierte Theologe ist in Kassel aufgewachsen, er
studierte in Göttingen und Mainz und absolvierte sein Vikariat in der
Lippischen Landeskirche. Dort wurde er auch ordiniert und war bis 1999
als Gemeindepastor tätig. Seit 2007 ist er Theologischer Referent der
Union Evangelischer Kirchen (UEK) im Kirchenamt der EKD in Hannover.
Dort ist er mit aktuellen theologischen Fragestellungen, insbesondere
dem innerprotestantischen Dialog befasst. Dabei ist er für die
Geschäftsführung der Gremien und Einrichtungen der UEK zuständig. Vorher
war er sieben Jahre lang Pastor der Evangelisch-reformierten Gemeinde
Eddigehausen (bei Göttingen).
Heimbucher setzte sich im ersten Wahlgang mit 49 Stimmen gegen Werner
Weinholt aus Detmold durch. Weinholt gehört als Oberkirchenrat der
Leitung für die Evangelische Seelsorge in der Bundeswehr mit Sitz in
Berlin an und leitet das Büro des Evangelischen Militärbischofs Martin
Dutzmann.
Als Kirchenpräsident wird Heimbucher leitender Theologe der
Evangelisch-reformierten Kirche und auch Leiter der landeskirchlichen
Verwaltung mit Sitz in Leer und vertritt die Evangelisch-reformierte
Kirche mit ihren 186.000 Mitgliedern und 146 Kirchengemeinden in der
Öffentlichkeit. Er nimmt ihre Interessen in zahlreichen kirchlichen
Gremien wahr, gegenüber den anderen evangelischen Kirchen in
Niedersachsen, auf der Ebene der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD) und darüber hinaus. Zudem ist der Kirchenpräsident
Dienstvorgesetzter von etwa 150 Pastorinnen und Pastoren und damit auch
für deren pastoralen Dienst in den Gemeinden zuständig.
Zur Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche gehören 57
Mitglieder aus den Kirchengemeinden und Synodalverbänden, der
Kirchenpräsident sowie drei berufene Mitglieder: Prof. Georg Plasger von
der Universität Siegen, der ehemalige Wehrbeauftragte des Bundestags,
Reinhold Robbe aus Berlin und der VW-Kirchenbeauftragte Jan Wurps.
Emden, den 21. Juni 2013
Ulf Preuß, Pressesprecher
Ausführliche Berichte zum Verlauf der Gesamtsynode finden Sie hier