Liebe Gemeindeglieder,

am Sonntagmorgen läuteten die Kirchenglocken. Sie riefen zum Gottesdienst – aber der Gottesdienstraum blieb leer. Eine seltsame Situation.
Wir sind es ja inzwischen gewohnt, dass die Kirchen sonntags nicht gerade überfüllt sind. Aber dass niemand kommt, ist doch eher selten und immer noch ungewöhnlich. Und jetzt, in Zeiten der Pandemie, wird uns doch bewusst: Sonntag morgen ist die Zeit des Gottesdienstes. Zumindest für nicht wenige Menschen in unseren Gemeinden.
Viele in unserer Kirche überlegen nun, welche Formen gottesdienstliches Zusammenkommen haben kann. Predigten auf YouTube und anderen social-media-Kanälen? Nicht jeder Mensch hat Zugang zu solchen Kommunikationskanälen – auch im digitalen Zeitalter! Weder technisch noch emotional-persönlich ist da jede und jeder zu erreichen. Gottesdienst ist eben immer auch ein Zusammenkommen, eine gemeinsame Feier, ein Ort, wo man sich trifft und sieht und spricht und hört.
Angesichts der Lage, die durch die Ausbreitung des Corona-Virus entstanden ist, sind wir in der Verantwortung, alles zu tun, was uns möglich ist, um den bestmöglichen Schutz für uns alle zu gewährleisten und das Tempo der Virus-Verbreitung so gering wie möglich zu halten. Darum bleiben die Türen verschlossen, die doch eigentlich offen stehen sollten – vorerst zumindest. Wir werden im Kirchenrat überlegen und beraten, wie wir weiterhin mit dieser Situation umgehen wollen und können. Und wir werden Sie darüber auf dem Laufenden halten.
Was können wir als Gemeinde noch tun?
Vorsicht, nicht Angst walten lassen. Aufeinander achten, uns gegenseitig unterstützen. Das Telefon benutzen und nachfragen: Brauchst Du Hilfe? Brauchst Du jemanden zum Reden? Und beten – füreinander, für uns, für die Gemeinde, für die Zeit jetzt und für das Danach.

Das seelsorgende Angebot bleibt auf jeden Fall: Wenn Sie ein Gespräch, ein Zuhören, ein miteinander Beten brauchen, nehmen Sie gern Kontakt mit mir auf:
unter der email-Adresse
unter den Telefon-Nummern 05507-915225 und 0171 7546748 (auch per whatsapp).

Der Sonntag am 15. März,  Okuli – der 3. Sonntag in der Passionszeit – steht unter dem Psalmwort
Ps 25,15: Meine Augen sehen stets auf den HERRN.

Mein Blick geht in die Weite.
Und ER ist da.
Ich bin auf meinem Weg unterwegs.
Und ER geht mit.
Meine Hoffnung heißt: Keine Angst.
Und ER hält schützend SEINE Hand über mir.
Ich vertraue mich IHM an – mit meinen Fragen, Zweifeln, Ängsten
Und ER sagt mir: Fürchte dich nicht.
Meine Augen sehen stets auf den HERRN.

Amen.

Ich wünsche Ihnen und Euch Gottes reichen Segen.

Ihre/Eure Gabriele Persch

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