Musik mach Kirche - Kirche macht Musik

Ob durch Kirchen- oder Posaunenchor, ob durch einen Flötenkreis oder durch Gitarrenunterricht, ob durch „PlesseGroove“ oder die „Rentnerband“ – musikalische Angebote bieten manchem einen (besseren) Zugang zur Kirchengemeinde.
Bei mir war das auch so: Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, hatte in meinem Dorf zwischen Harz und Hildesheim gerade ein musikalischer Pastor (genannt: „Freddy“; nach dem damaligen Schlagerstar Freddy Quinn) die Pfarrstelle übernommen. Er bot Kindern und Jugendlichen einen Gitarrenkurs an. Durch ihn bin ich zur Gitarre gekommen.
Häufig werden bei den regelmäßigen musikalischen Gemeindeangeboten neue Kontakte geknüpft. Menschen, die zuvor einander wenig bekannt oder gar unbekannt waren, bemerken, sie teilen mit anderen ähnliche oder sogar gleiche Interessen. Jugendliche von „PlesseGroove“, die ursprünglich nur mit anderen „abrocken“ wollten, sagen, dass ihnen durch das Musizieren in Gottesdiensten oder auf Gemeindefesten kirchliches Leben vertrauter würde.
Kirche und Musik gehören für mich untrennbar zusammen. Diese Verbindung hat grandiose kulturelle Schätze hervorgebracht. Man denke nur an die unübertroffenen Orgelwerke von J. S. Bach. Nicht zu vergessen: Unsere Organisten haben jeden Sonntag live und bei freiem Eintritt einiges zu bieten!
Als Christenmensch dürfte es für mich in unseren Gottesdiensten ruhig öfter eines der schönen Lieder mit den tiefgängigen Versen von Paul Gerhardt sein, bieten sie doch immer noch einen lebensnahen Ausdruck in Lebenslagen von Freud bis Leid. Aber vielleicht hängt dieser Wunsch auch mit dem zunehmenden Alter zusammen. Hauptsache: Kirche versteht sich vereint mit der Musik und praktiziert diesen Zusammenhang eifrig und mit Freuden!
Henning Grove

Wer singt, betet doppelt
Wer singt, betet doppelt, meint der Kirchenvater Augustin.
Doch wer singt noch außer den Profis, die es gelernt haben,
den Fans, die ihre Mannschaft anfeuern,
den Superstars, die deutschlandweit gesucht werden?
Ich will es wagen zu singen, denn ich weiß,
Gott hört mich ungeübten Sänger,
wartet auf meine leidenschaftlichen Lieder,
sucht nach meiner einzigartigen Stimme.
Ich singe mit, wenn alles singt, dichtet Paul Gerhardt,
doch wer hört noch, wie andere singen im Getöse
des Straßenverkehrs, in der Dauerberieselung der Kaufhäuser,
unter der Rundumbeschallung der Ohrenstöpsel?
Ich will es wagen zu hören,
wie Vögel zwitschern und Bienen summen,
wie Blätter rauschen, wie Regentropfen trommeln und Wasser plätschert.
Ich will mitsingen, wenn alles um mich herum singt.
Ich will singen und beten, denn doppelt hält besser.
Verfasser unbekannt (Uwe Völker)

Liedpsalmen im EG
Die Bibel hat im Alten Testament ein Gebetsbuch mit 150 Psalmen. Viele werden König David zugeschrieben. Darin begegnen uns konkrete Alltäglichkeiten. Das vertrauteste Gebet ist der 23. Psalm: Der Herr ist mein Hirte… Ihn auswendig zu sprechen, ist die eine Möglichkeit. Martin Luther kommt erstmals auf die Idee, Psalmen als Lieder zu singen. Er probiert es mit „Aus tiefster Not schrei ich zu dir“ (130). Der Reformator, Jean Calvin, hält es für feierlich, einige Psalmen im Gottesdienst vor und nach der Predigt zu singen.
Die Psalmlieder sollen ermutigen, Herzen zu Gott zu erheben. Diese Lieder sind keine Volkslieder, sondern literarische Produkte. Verfassungsorte sind Genf und Straßburg. Calvin hatte auch einige verfasst, die aber im großen Genfer Psalter keinen Platz fanden. 1562 erschien die erste vollständige Ausgabe des Singpsalters in französischer Sprache. Die Texte gehen auf nur noch zwei Hände zurück: Clémont Marot und Théodore de Bèze. 125 Melodien sind für eine einstimmig singende Gottesdienstgemeinde geschrieben worden. Es fallen nur die zwei Notenwerte auf: lang und kurz. Einheitlich und einfach. Dieser Genfer Psalter betrug in seiner Erstauflage schon zwischen 30.000 und 50.000 Exemplaren.
Auch die Übersetzungen lassen sich sehen: Niederländisch (1566), Deutsch (1573), weiter von Italien über Polen bis zu Tschechien (1618). Das Singen der Psalmen hat die Frömmigkeit der Menschen sehr geprägt. Von eingesperrten Frauen in Frankreich wird berichtet, dass sie gemeinsam Psalmen sagen, wie die Sklaven auf den Galeeren. Die Gottesdienstbesucher sangen lange ohne instrumentale Begleitung. Für die häusliche Musik gab es auch mehrstimmigen Psalm-Kompositionen.
Die Gesangbücher in der reformierten und altreformierten Kirche eröffnen das Liedgut mit diesen Psalmliedern. Diese Gebete zu singen, können trösten oder fröhlich Dank bringen. Sie darum zu pflegen, kann nur empfohlen werden.
Jenny Robbert

"Allein der Chor der Pfaffen singt" - Luther und die Musik
Martin Luther war nicht nur Kirchenreformer, sondern auch Liederdichter, der die Texte und Melodien von mehr als 40 Liedern verfasste. Darunter sind so bekannte Verse wie „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ oder „Ein feste Burg ist unser Gott“, aber auch kaum bekannte Schätze. Luther hat dem Volk nicht nur „aufs Maul geschaut“, er hat ihm auch eine Stimme gegeben, zum Lobe Gottes, wie er schrieb: „Ich wollt alle Künste, sonderlich die Musica, gerne sehen im Dienst des, der sie geben und geschaffen hat.“
Für Luther ist Musik ein „herrlich und göttlich Geschenck und Gabe“, die den Menschen „fröhlich mache, eine Gabe, die der Teufel nicht gerne erharret“. Anders gesagt: Gott predigt das Evangelium auch durch die Musik.
Luther war mit der Musik verbunden. Schon als Schüler verdiente er sich seinen Unterhalt als Singknabe in Eisenach, spielte in einem Hausmusikkreis, wo Volkslieder und Motetten gesungen wurden, erlernte das Lauten- und Querflötenspiel und Musik war ein Fach seines Studiums in Erfurt.
In einer Schrift von 1523 klagte er, dass „allein der Chor der Pfaffen und Schüler singt und antwortet, wenn der Bischof die Messe hält“. Um die frühchristliche Praxis des Gemeindegesangs wieder zu beleben, forderte er „deutsche Gesänge, die das Volk unter der Messe singe“, an denen es jedoch noch fehle. In Wittenberg 1526 führte er den deutschsprachigen Gottesdienst mit deutschen Liedern ein. Viele Leute verstanden durch die Lieder zum ersten Mal das Evangelium. Luther bezeichnete sie als die „Bibel der Ungebildeten und manchmal durchaus noch als die der Gelehrten“.
Anders als die Reformatoren Zwingli, der musikalisch Gebildetste, der Bildwerke und Musik aus den Kirchen verbannte und sogar die Orgeln in Zürich ausbauen ließ und Calvin, der die Musik als Ausdruck einer gefallenen Welt sah, war Luther der große Musikliebhaber, der mit dem Kirchenvater Augustin sagen konnte: „Wer singt, betet doppelt“. Calvin duldete nur den einstimmigen und unbegleiteten Psalmengesang. Auf ihn geht der Liedpsalter zurück, der 1556 in der französischen Fassung zur Grundlage des reformierten Kirchengesanges wurde.
Luthers Lieder verkündigen das Wort Gottes als die „gute Mär“ und sie sind Programm der Reformation. Seine gedichteten und komponierten eingängigen Lieder waren auch Protestlieder, die die Protestanten in den Kirchen, aber auch auf den Straßen sangen. So auch in Göttingen, wo die Menschen gegen die Herrschenden mit Liedern Luthers antraten.
Auch wenn schon im 17. Jahrhundert über den Gemeindegesang geklagt wurde, so denke ich, dass der Theologe Karl Barth recht hat, wenn er meint: „Im Himmel spielen die Engel Mozart“, aber hier auf Erden ist mir wichtig, dass wir mit Freude, Lust und Liebe singen.“
Uwe Völker

Mit Gesängen beten
Die Communauté de Taizé ist ein internationaler ökumenischer Männerorden in Taizé, Südfrankreich. Heute kommen jährlich tausende junger Menschen verschiedener Konfessionen nach Taizé, um eine Zeitlang mit den Brüdern in dem kleinen Dorf zu leben, zu arbeiten und zu beten.
In dieser Tradition treffen sich regelmäßig am dritten Sonntag im Monat um 19.00 Uhr Menschen zu Andachten in der Reyershäuser Kirche, manchmal auch in St. Martin in Nörten-Hardenberg, um Taizé-Lieder zu singen, Worte aus der Bibel zu hören und gemeinsam und in der Stille zu beten.
Das besondere an der Liturgie von Taizé sind die schlichten, oft mehrstimmigen meditativen Gesänge.
Die kurzen, stets wiederholten Gesänge schaffen eine Atmosphäre, in der man gesammelt beten kann. Der oftmals wiederholte, aus wenigen Wörtern bestehende und schnell erfasste Grundgedanke prägt sich allmählich tief ein. Meditatives Singen macht bereit, auf Gott zu hören.
Die Gesänge sind auch eine Hilfe für das persönliche Gebet. Sie bewirken allmählich eine innere Einheit des Menschen in Gott. Während der Arbeit, bei Gesprächen und in der Freizeit können sie unterschwellig weiterklingen und so Gebet und Alltag verbinden. Sie setzen – und sei es im Unterbewusstsein – das Gebet in der Stille des Herzens fort.
Christina Klasink

Menschen an der Orgel Ingrid Schiller und Joachim Tuschinsky
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Für viele Kulturen und Religionen sind Äußerungen von Jubel und Klage, Gebet und Kult ohne Musik nicht denkbar. Musik ist eine Gabe des Schöpfers, die uns bewegt und eine Kunst, die Menschen lebendig gestalten. Doch ist die Musik nicht nur ein Klanggeschenk Gottes, sondern auch eine Kunst, um die Menschen sich engagiert bemühen.
Wenn zu Beginn eines Gottesdienstes die Orgel erklingt, der warme, erhabene Klang des Instruments den Kirchenraum und die Herzen der Gläubigen erfüllt, hat dann fast etwas Magisches.
Auf den Orgelbänken in Bovenden, Eddigehausen und Reyershausen sitzen entweder Ingrid Schiller oder Joachim Tuschinsky und versehen den Orgeldienst. Mal ist die eine hier und der andere dort, in der Folgewoche wechseln sie. Und das schon seit vielen Jahren.
Ingrid Schiller liebt gute Choralvorspiele. Seit 50 Jahren spielt sie, hat Musik von Kindesbeinen an geliebt und gerne mit den Geschwistern gesungen.
Joachim Tuschinsky, der vom Klavierspiel her kommt, hatte für Orgelmusik schon immer großes Interesse. Er spielt dieses Instrument seit seinem fünfzehnten Lebensjahr. Angefangen hat der Autodidakt auf einem Harmonium.
Einfühlsam begleiten beide die singende Gemeinde und spüren eine Beziehung zu ihr. Keiner von beiden gehört zu der Sorte Organist, die ihren Dienst nach dem Motto „kommen-spielen-gehen“ verrichten; die Gespräche vor und nach dem Gottesdienst, so sagen beide, sind ihnen wertvolle Erfahrungen.
Ein Ende ihrer Tätigkeit ist für beide nicht absehbar, und das dürfte die größte Freude der wohlversorgten Gemeinden sein. Und ich glaube, es würde beide freuen, wenn interessierte Besucher auch einmal zu ihnen auf die Orgelempore kämen.
Wolfgang Ziehe

Bläserkreis Plesse
Der Posaunenchor wurde 1963 von Pastor i. R. Wilhelm Buitkamp gegründet. Jahrelang fand er regen Zulauf. Heute hat sich das Bild gewandelt. Der Posaunenchor heißt nun „Bläserkreis Plesse“. Auf Wilhelm Buitkamp folgten als Posaunenchor-Leiter Axel Kerschnitzki, Marcel Riethig und unsere derzeitige Leiterin Dagmar Jungkind.
Das Spielen in der Gemeinschaft macht viel Spaß, und jeder bekommt Tipps und Übungszeiten, ohne dass es langweilig wird. Zum Schluss hört sich das Geübte doch gut an. Für die Übungsstunden haben wir jede Stimme vertreten, doch im Moment benötigen wir für Auftritte immer Verstärkung aus anderen Posaunenchören. Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Hilfe wie selbstverständlich bekommen; trotzdem wäre es schön, wenn wir wieder wachsen könnten.
Wir treffen uns immer montags von 19.00-20.30 Uhr im Gemeindehaus in Eddigehausen. Verschiedene Blasinstrumente, Noten und Notenständer sind vorhanden.
Carmen Sommerfeld

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Neuer Anfängerkurs für Blechbläser ab August 2016
Der Bläserkreis Plesse startet nach den Sommerferien einen neuen Anfängerkurs für Blechbläser unter der Leitung von Hans Heinrich Pinnecke (Grundschullehrer u.a. für das Fach Musik sowie musikalischer Leiter der Billingshäuser Blasmusikanten). Das Ziel des Kurses besteht darin, interessierte Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab einem Alter von 8 Jahren für ein Blechblasinstrument wie Trompete, Flügelhorn, Posaune oder Euphonium zu begeistern und sie zum Mitspielen in einem Posaunenchor zu motivieren und zu befähigen.
Ein erster Schnuppernachmittag zum Ausprobieren und Kennenlernen der Instrumente findet am 5. August ab 16 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Billingshausen (Kehrgasse 1) statt. Der Blechbläserkurs wird als Gruppenunterricht mit einer wöchentlichen Übungsstunde durchgeführt. Die ersten zwei Unterrichtsstunden des Anfängerkurses sind kostenlos. Danach wird ein monatlicher Betrag von 20 Euro pro Teilnehmer erhoben. Enthalten sind darin die Kursstunden, Noten sowie die Ausleihe eines Instrumentes.
Für weitere Informationen steht Ihnen der Übungsleiter gerne zur Verfügung:
Tel.: 0176/63081276,

Kirchenchor Bovenden/Eddigehausen

files/eddigehausen/Kirchliche Personen/Jens_Kulle.jpgSeit dem 14. April leitet Jens Kulle den Kirchenchor. Der 35-jährige Vater von 3 Kindern wohnt in Bovenden, ist Musiklehrer an der Freien Waldorfschule Göttingen, hat langjährige Band- und Ensembleerfahrung und ist Komponist diverser Theater- und Werbeproduktionen.
Außerdem ist er Mitinhaber, Gitarrenlehrer und Chorleiter der Musikschule Bovenden (MSB). Wer Interesse hat an geistlicher und weltlicher Musik und mitsingen möchte - geübt wird donnerstags ab 20 Uhr im DBH. Gegründet wurde der Chor 1963 vom Pastor i. R. Wilhelm Buitkamp. Die letzten 10 Jahre hat die sehr erfolgreiche Gesangslehrerin Hedda Lustfeld-Scheuermann den Chor geleitet. Für hre engagierte Chorarbeit danken wir ihr an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich.
Gernot Schucht

Neues von den "Glocktönchen", dem Kinderchor in Eddigehausen

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Im vergangenen Jahr haben wir unser erstes Musical „Tuishi pamoja - eine Freundschaft in der Savanne" auf die Bühne in unserer Kirche gebracht. Wir haben uns in Herden von Zebras und Giraffen verwandelt und unterstützt von drei kleinen Erdmännchen gesungen und gespielt. Auch das Bühnenbild sah richtig toll aus, und wir waren hinterher mächtig stolz, dass alles gut geklappt hat.
Erfreulicherweise werden wir immer mehr! Waren wir letztes Jahr 14 Kinder, so haben vor den Osterferien bereits 20 Kinder gemeinsam gesungen. Ein Superklang und ein richtig tolles Singgefühl inmitten so vieler Kinderstimmen!
Momentan planen wir ein Krimistück, das wir freitagnachmittags ab 15.30 Uhr im Gemeindehaus Eddigehausen proben. Es wird Einbrecher, Diebe, Polizisten, Komissare und einiges mehr geben. Zwischen den Songs spielen wir verschiedene Szenen, so dass es sicher eine spannende Aufführung wird. Aufgrund des kurzen Schuljahres findet sie erst nach den Sommerferien statt. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, wird aber durch Plakate bekannt gegeben.
Falls Du auch Spaß am gemeinsamen Singen hast, kannst Du gern zum „Schnuppern“ vorbeikommen.
Eure Natascha Kratzin, Chorleitung





Musik mit Menschen von 2 bis 99

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Manchmal kann die Diplommusikpädagogin Christina Jacobi nicht genau unterscheiden, wo bei ihr die freiberufliche Tätigkeit als Unterrichtende aufhört und das Engagement als Ehrenamtliche anfängt.
Christina Jacobi lebt ihre Leidenschaft für Musik in ganz unterschiedlichen Bereichen. So kann es sein, dass sie morgens ihr Auto mit verschiedenen Musikinstrumenten belädt und zum Eddigehäuser Kindergarten fährt, wo sie einmal im Monat singend und spielend mit allen Kindern die Welt der Musik erkundet. Außerdem bietet sie dort wöchentlich musikalische Früherziehung in kleinen Gruppen an.
Danach empfängt sie Schülerinnen und Schüler zum Querflöten-, Blockflöten oder Klavierunterricht bei sich zu Hause. Nachdem die Schüler verabschiedet sind, bereitet sie sich auf eine abendliche Probe im Eddigehäuser Gemeindehaus mit dem Instrumentalensemble oder einem Blockflötenprojekt vor.
Auf einer musikalischen Freizeit im Kloster Möllenbeck wurde die Idee zu „Blockflöten für alle“ geboren. Seitdem treffen immer wieder Menschen unterschiedlichen Alters aufeinander, um passend zur Jahreszeit mit Christina Jacobi Flötenmusik zu proben.
Vor fast zehn Jahren wurde das Instrumentalensemble gegründet, um Menschen Musik in Gemeinschaft erleben zu lassen. Christina Jacobi freut sich über die Fortschritte, die die Musikerinnen und Musiker im Laufe der Zusammenarbeit gemacht haben. So mancher Probenlauf führte zu einem musikalischen Gottesdienst. Die Teilnahme am Gottesdienst zum 3. Advent hat Tradition.
In einem Konzert in der Eddigehäuser Kirche am Samstag, den 17. September soll das Jubiläum des Ensembles gefeiert werden. Nähere Information erhalten Sie dazu im kommenden Gemeindebrief. Wenn Sie selbst ein Musikinstrument aus Kindertagen für sich wiederentdeckt haben, gerade dabei sind, ein Instrument zu lernen, schon immer gerne ein Instrument lernen wollten oder wieder Blockflöte spielen möchten, dann melden Sie sich bitte bei Christina Jacobi. Tel: 05594-804652.
Christina Klasink

Musik heilt die Seele und erquickt den Körper
Seit zwei Jahren habe ich im Herbst die Ehre und Freude, aus Anlass des „Brauchtumabends“ von Diakon Ziehe zu Ihnen in die Gemeinde kommen zu dürfen, um gemeinsam mit Ihnen adventliche Lieder anzustimmen. Gleich beim ersten Mal wurde ich herzlich und offen empfangen. Deshalb freue ich mich sehr, in Ihrer Gemeindezeitung etwas über die wunderbare Wirkung der Musik schreiben zu dürfen.
Schon lange weiß man um die stärkende Wirkung des Singens, aber in den letzten Jahren hat man es genauer untersuchen und die Erfahrungen wissenschaftlich belegen können. Man kann es auf eine Formel bringen: Singen ist Schwingung – wenn wir alle singen, atmen wir aus und ein und bringen auf diese Weise die uns gemeinsam umgebende Luft in Bewegung. Sie schwingt und dringt durch den Atem in unseren Körper und bewegt alles in uns: die Hohlräume, die Körperflüssigkeiten, die Muskeln und Sehnen. Das wirkt sich auf die Glückshormone aus – es passiert noch viel mehr – kurz gesagt: beim Singen aktivieren wir eine komplette Apotheke in uns, alles kostenfrei nd jederzeit abrufbar. Alles das ist ein Geschenk, denn Singen brauchen wir nicht zum Überleben, aber zum Leben. Ich freue mich auf den nächsten Brauchtumsabend bei Ihnen!
Ihre Beate Quaas
Beate Quaas hat evangelische Kirchenmusik und Schulmusik studiert (Düsseldorf, München, Hamburg). Vor ihrer Pensionierung hat sie als Oberstudienrätin an der Fachschule für Sozialpädagogik in Göttingen unterrichtet mit dem Schwerpunkt Musik / Rhythmik.
Sie ist Dozentin für Fortbildungen und hat mehrere Bücher und Aufsätze veröffentlicht. Sie leitet mehrere Kinderchöre in der Altersspanne von 3 bis 11 Jahren und Erwachsenenchöre. Sie gibt Einzelunterricht in Gesang und Stimmbildung für Kinder und Erwachsene.
Wolfgang Ziehe

Foto: Johannes Förster

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